Plattformlösung für die Landtechnik-Branche
Landtechniker: genial digital mit «Data Connect» unterwegs!

I Allgemein

Ein aktueller Blick über den eigenen (Branchen-)Tellerrand hinaus in einen sehr konservativen Wirtschaftszweig zeigt wirkliches Überraschendes wie digital Erstaunliches. Es lohnt sich, mit wachem Unternehmer-Auge und einem neugierigen Blick die global agierenden Landtechniker und ihre Kunden näher anzusehen.


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Schaubild Digital Business in der Landtechnik
Bild: CastecoDesign, shutterstock.com

Zugegeben, das Geschäftsumfeld für global agierende Landmaschinenhersteller hat sich in jüngster Vergangenheit stark eingetrübt und schlägt sich aktuell in den kommunizierten Finanzzahlen der Landmaschinenhersteller schmerzlich nieder. Dennoch mag angesichts des schwierigen wie unsicheren Umfeldes mit schrumpfenden Absatzmärkten dann einen doch erstaunen, wie schnell drei weltweit aktive, aber als äusserst konservativ geltende Landmaschinenhersteller nach offizieller Lesart in nur sechs Wochen (!) eine herstellerübergreifende Datenschnittstelle entwickeln konnten. Für die drei bekannten Landmaschinenhersteller stand bei der Entwicklung der digitalen Lösung wohl der radikale Kundenfokus bei maximalem Kundennutzen an erster Stelle, denn auch nach längerer oder tiefsinniger Überlegung kann es eine andere Begründung für das regelrecht aus dem Boden gestampfte, digitale Resultat «Data Connect», eben eine herstellerübergreifende, einzige Datenschnittstelle, nicht geben.

Ein radikaler Kundenfokus fordert im digitalen Zeitalter geradezu eine transparente, frei zugängliche und herstellerübergreifende Datenschnittstelle!

Mit «Data Connect» erhalten die abertausende Landwirte auf der ganzen Welt eine digitale Schnittstelle über die sie die gesamte eigene Maschinenflotte steuern können, wohlgemerkt auch dann, wenn die Maschinen nicht vom gleichen, also von unterschiedlichen Landmaschinenhersteller stammen.

Schaubild Plattformlösung Data Connect
Bild: Golden Sikorka, shutterstock.com

Herstellerübergreifende Aktion für Kundenfokus

Die von den drei Maschinenherstellern durch hohe Investitionen vorangetriebene Digitalisierung mit «Data Connect» zur Steuerung der kundenspezifischen Maschinenflotte kommt denn auch nicht von ungefähr und stellt
erstmals nach einhelligen Aussagen vonseiten aller Marktteilnehmer eine technisch gute, frei zugängliche und vor allem kostengünstige Schnittstelle mit grossem Ausbaupotenzial für alle Akteure dar.

Eine einzige Data-Schnittstelle für alle Marktakteure der «Landtechnik»-Branche katapultiert sprichwörtlich alle in eine andere digitale Liga, wenn es um entscheidende Wettbewerbs- und Kostenvorteile geht. Hiervon profitiert schliesslich die ganze Branche und generiert so insgesamt einen signifikant höheren Deckungsbeitrag.

«Data Connect» als digitales, offenes Resultat einer herstellerübergreifende Initiative, welche einer ganzen Branche die digitale und an Dynamik zunehmende Transformation erleichtern und nicht erschweren soll. Ganz offensichtlich ist in dieser Branche in kürzester Zeit die Einsicht gewachsen und damit die unternehmerische Erkenntnis vorhanden, wonach man sich auch als weltweit tätiger Marktakteur, ganz gleich in welcher Rolle man sich sieht, sich nicht über technisch-digitale Strukturen in subalternen Digitalsystemen gegenüber den Kunden auf lange Frist profilieren oder sogar am langen Ende einen eigenen Profit erzielen kann.

Eine Data-Schnittstelle für alle

Spätestens jetzt ist die unternehmerische Neugierde gross genug, um gezielt nach den Namen dieser drei kooperierenden Landmaschinenhersteller zu fragen. Sind es etwa Hersteller aus der zweiten oder dritten Reihe mit wenig Marktvolumen und offensichtlich geringer
Angebotsmacht bei durchschnittlicher Produktsortimente?

Die Data-Schnittstelle für alle Landwirte der Welt ist ein digitales Musterbeispiel wie sich eine konservative Branche effizient und zukunftsorientiert organisiert respektive digital aufstellt.

Können die drei Produzenten die hohen Investitionskosten für eine technisch anspruchsvolle, herstellerübergreifende Datenschnittstelle für ihre Landtechniker und damit für die Landwirte und somit für ihre Kunden nicht alleine stemmen? Oder drittens: Fehlt den Herstellern in der dynamischen Transformation schlicht und einfach das notwendigen Vertrauen in das eigene digitale Know-how für eine offene Schnittstelle «Data Connect», die letztlich auch in Zukunft zuhauf kostengünstige Prozesse für alle Marktakteur weltweit anstossen kann? Diese drei Fragen und die weiteren, welche dem geneigten Leser auf der Zunge liegen, können für einmal mit Rücksicht auf den hier zur Verfügung stehenden Rahmen unbeantwortet bleiben.

Total 69 Mrd. Umsatzvolumen

Ein kurzer Blick auf die drei Landmaschinenhersteller genügt, und man möge sich selbst zu dieser Datenschnittstelle «Data Connect» eine unternehmerische Meinung bilden: Der westfälische Landmaschinenhersteller Claas mit einem Jahresumsatz von ungefähr 3,761
Mrd. EUR (2017) kooperierte mit den zwei Konkurrenten John Deere, welches nach eigener Aussage als US-amerikanisches Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 37,36 Mrd. USD (2017) der führende Hersteller des Weltmarkts für Landtechnik sein soll, und mit
CNH Industrial, welche als dritte im Bunde ihrerseits einen nicht zu verachtenden Gesamtumsatz von 27,4 Mrd. USD (2017) aufzuweisen vermag. CNH Industrial gehört weltweit also ebenfalls zu den grössten Herstellern von Fahrzeugen und Maschinen.Zählt man jetzt trivial arithmetisch die ausgewiesenen Jahresumsätze 2017 dieser drei Landmaschinenhersteller zusammen, erhält man je nach Wechselkurs im Total eine Umsatzzahl in Schweizer Franken von approximativ 69 Mrd.

Dank klarer und gemeinsamer Herstellerinitiative soll nach offizieller Lesart die «Data Connect»-Schnittstelle innerhalb von nur 6 Wochen zustande gekommen sein!

Diese Zahl muss man sich beim Blick in Nachbars Garten erst einmal einen Augenblick langsam auf der Zunge zergehen lassen und sich den finanziellen Dimensionen klar werden, reflektiert sie doch mehr oder weniger gut ein Zehntel des Schweizer Bruttoinlandproduktes von 678 Mrd. CHF aus dem gleichen Jahr! Die zuvor rhetorisch formulierten Fragen haben sich wohl angesichts solcher finanziellen Verhältnissen und unternehmerischen Grössenordnungen bei den drei Landtechnikherstellern, wenn nicht in Luft aufgelöst, so doch einfach elegant erledigt.

Schaubild mobile Anwendung von Data Connect
Bild: Olga Strelnikova, shutterstock.com

Radikal-digitaler Kundenfokus

Das oben stehende Erstargument des radikalen Kundenfokus für eine herstellerübergreifende Datenschnittstelle sticht also substanziell. Da es sich ja aber, wie ausführlich dargelegt, um Landwirte, Landmaschinenhersteller und Landtechnik und einer einzigen Datenschnittstelle zur Steuerung von kundenspezifischen Maschinenflotten handelt, kann der forschende und vielleicht ansatzweise auch neidische Unternehmerblick in Nachbars Garten der Landtechniker mit dem «grünerem Gras» wieder auf das eigene Land gerichtet werden.

Der deutsche Chemiker, Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, meinte einmal geistreich: «Das Gras in Nachbars Garten ist vielleicht grüner, dafür wächst das Unkraut im eigenen besser!»

Ein Schelm, wer jetzt beim wendenden Blick in den eigenen Garten Böses dabei denkt und sich den bekannten Aphorismus des deutschen Chemikers, Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, spontan in Erinnerung ruft, der jeweils spitzfindig wie geistreich meinte: «Das Gras in Nachbars Garten ist vielleicht grüner, dafür wächst das Unkraut im eigenen besser!»

Eine subalterne, digitale Vernetzung innerhalb einer Branche behindert alle Marktakteure und auf lange Frist nützt dies niemanden!

Bild: Christoph Rotermund, Delegierter des Verwaltungsrates der nexMart Schweiz AG
Der Autor: Christoph Rotermund, Delegierter des Verwaltungsrates der nexMart Schweiz AG