Aktionärsbrief 01-2022:
Branchenportal wächst erneut zweistellig – grosser Digitalisierungsschub erwartet!
Wie im Jahr zuvor wächst das Schweizer Branchenportal zweistellig: Auf konsolidierter Basis nahm der provisionsberechtigte Portalhandelsumsatz auf über CHF 134 Mio. CHF und damit um 10.1% zu. Mit diesem erneut zweistelligen Umsatzwachstum kletterte der durchschnittliche Monatsumsatz, netto, auf dem Branchenportal auf über 11 Mio. CHF. Die dabei abgesetzten Positionen beliefen sich im Jahrestotal auf 13.2 Mio. Positionen (Vorjahr: 12.8 Mio. Positionen) und sind ebenfalls um 3.5% Prozent angestiegen.
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Das Umsatzwachstum 2021 gleich wie die Zunahme der Positionen im selben Zeitraum entsprechen den prognostizierten Erwartungen und dürfte auch im anstehenden Kalenderjahr 2022 im hohen einstelligen oder niedrigen zweistelligen Prozentbereich anhalten.
Starker Digitalisierungsschub 2021
Das Schweizer Branchenportal nexMart belegt, dass die ganze Branche einen regelrechten Digitalisierungsschub auf allen Ebenen verzeichnen kann. Dieser Digitalisierungsschub hat bei näherer Betrachtung zwei wichtige Ausprägungen: Das 10.1%-ige Umsatzwachstum auf dem Branchenportal kann als quantitatives Wachstum bezeichnet werden, während das 8.9%-ige Wachstum über die angeschlossenen Unternehmungen (EDIConnect) als qualitatives Wachstum eingestuft werden kann. Dieses qualitative Wachstum über die installierten Schnittstellen (EDIConnect) geht nämlich praktisch vollumfänglich zulasten der «Fax-Bestellungen» (documents to EDI), die im selben Zeitraum von 17% auf 6.60% aller Umsätze zurückgegangen sind. Das starke Umsatzwachstum über die Schnittstellen ist dennoch eine Überraschung, denn in den vergangenen 8 Jahren schwankte der Umsatzanteil noch zwischen 52% bis 57%.
Der Fachhandel hat hier also erkannt, dass ohne digitale Bestellauslösung auch nicht der digitale Nutzen bei der «Bestellbestätigung«, «Lieferschein» oder gar «Rechnung» jeweils genutzt werden kann. Der Wechsel weg von der «Fax-Bestellung» hin zur «Schnittstellen-Bestellung» darf als irreversibel bezeichnet werden, und wie schon erwähnt aus technologischer Perspektive als qualitatives Wachstum taxiert werden.
Schnittstellen stark nachgefragt
Die anderen Bestellkanäle wie «onlineMarket» 8.20% (VJ.: 7.60%), «mobileScanner» 5.60% (VJ.: 6.50%) oder «Import» 13.60% (VJ.: 11.80%) bewegen sich praktisch auf Vorjahresbasis. Erstaunlich hierbei der Blick auf die «onlineMarket-Bestellungen», die sich seit Gründung des Portalbereichs in einer Bandbreite von 8% bis 11%, mit leicht sinkender Tendenz, bewegen. Ganz offensichtlich ist doch noch ein nicht zu vernachlässigender Anteil an Fachhändler nicht auf der Höhe der (digitalen) Zeit und gibt die Bestellung direkt beim Branchenportal zeitraubend und kostenintensiv ein. Spannend wird sein, ob die auf Ende Mai 2022 angekündigte branchenspezifische TradeApp 2022 am Bestellverhalten dieser Fachhändler etwas zu verändern mag. Eine «onlineMarket-Bestellung» ist ja nicht nur zeitraubend und kostenintensiv, sondern darüber hinaus verzichtet der Fachhändler ja von Beginn weg auf den grossen Sekundärnutzen bei «Bestell-Bestätigung», «Lieferschein» und «E-Faktura».
Die branchenspezifische TradeApp 2022 wird der gesamten Branche und damit auch den beiden Segmenten «Eisenwaren» und «Haushalt» am Montag, den 30. Mai 2022 in digitalem Format offiziell vorgestellt.
Übersicht: Umsatzanteile der verschiedenen Bestellmöglichkeiten im Jahresvergleich 2020/2021